Veranstaltungshinweis
Wir möchten auf eine Veranstaltung der Reihe Der Norden liest" im Literaturhaus Kiel hinweisen, die einen interessanten Blick u.a. auf die Ausgangslage von Schriftstellerinnen in der Nachkriegszeit verspricht: Von der Gruppe 47 bis heute - Frauen im Literaturbetrieb.
In den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg bot die Gruppe 47 jungen Schriftstellerinnen und Schriftstellern eine Plattform zur literarischen Neuorientierung. Später entwickelte sie sich zu einer einflussreichen kulturellen Institution innerhalb der Bundesrepublik. Innerhalb der Gruppe 47 definierten die Männer, wie man in Nachkriegsdeutschland schreiben soll. Sie, die überwiegend im Krieg gewesen waren, trafen zwar auf Frauen, die weiter studieren konnten und dementsprechend gut ausgebildet waren, dennoch blieben die Frauen in der Gruppe 47 in der Außenseiterrolle und wurden als Kolleginnen kaum akzeptiert.
In "Einige Herren sagten etwas dazu" erzählt Nicole Seifert nun die Geschichte der Gruppe 47 neu, indem sie sich Autorinnen wegweisender Texte widmet, die im Schatten von Männern wie Heinrich Böll, Paul Celan oder Günter Eich kaum gesehen wurden. Neben Seifert berichten Elisabeth Plessen als Zeitzeugin und Krimi-Autorin Simone Buchholz (PEN Berlin) von ihren Erfahrungen als schreibende Frauen in einer Männergesellschaft. (Textauszug aus der Programmvorschau des Literaturhauses, Kiel; weitere Informationen zur Lesung und Eintritt siehe: https://literaturhaus-sh.de/programm/kalender.event.6004.html)
Moderation: Katja Weise, NDR Kultur / Literaturhaus Schleswig-Holstein / Schwanenweg 13 / 24105 Kiel
Eine Veranstaltung der Reihe "Der Norden liest" von NDR Kultur. Unter der Schirmherrschaft der Stiftung Lesen. In Kooperation mit den Literaturhaus Schleswig-Holstein, der Büchereizentrale Schleswig-Holstein, Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins e. V. und dem LandesFrauenRat Schleswig-Holstein e.V.
Ein kurze, informative Rezension zu Seiferts Buch "Einige Herren sagten etwas dazu – Die Autorinnen der Gruppe 47" finden Sie hier:
An den Rand gedrängt und vergessen: Die Frauen der "Gruppe 47"